Das Haus, gebaut 1932, ist ein Flachdachbungalow, in der Form eines rechten Winkels, dessen Schenkel innen eine Terrasse einschließen und zu diesen Seiten Glasfronten besitzen. Damit zieht der Park in die Wohnräume ein und umgekehrt, ist man draußen, ist das Innen der Wohnung optisch ins Außen einbezogen. Mit äußerster Präzision hat Anita Stöhr Weber den Ort bespielt ohne ihn lediglich als Ausstellungsraum zu strapazieren, schließlich war es mal ein Wohnraum. Farbe kommt in dieser Architektur Mies van der Rohes nicht vor, lediglich im Grau der Fensterstöcke: Im subtilen Spiel, das schon die Architektur vorgibt, vom Innen und Außen, hat sie im Schlafraum die dem Fenster gegenüberliegende Wand in eben solchem Grau bemalt, das, unterbrochen durch zwei Decken hohe Türen, gemäß der Logik ihrer Arbeit drei Wandbilder generiert. (Christian Gögger, aus Eröffnungsrede, Galerie Michael Sturm, Stuttgart, 2004) Galerie_Sturm_Christian_Goegger
Das Ensemble, bestehend aus vier Teilen, entstand eigens für die Ausstellung im Kunsthaus Potsdam zum Thema„colour and paint“. Der im Offsetverfahren gedruckte farbenprächtige Stieglitz wurde komplettiert mit einem „farblosen“ Siebdruck in Weiß, einem Farbstück, bestehend aus reinem Eisenoxidschwarz und Binder mit stark haptischen, malerischen Qualitäten und einem Dispersionsanstrich in Pink auf die Wand.